Capitals Weihnachtsfeier geht an die Haie

Die Vienna Capitals bestritten ihr letztes Heimspiel vor Weihnachten in speziellen Dressen, dies hielt die Haie aber nicht ab das Spiel zu gewinnen. Der VSV schlägt den Dornbirner EC erneut.

Die Vienna Capitals machten die Begegnung mit den Innsbrucker Haien zum „Weihnachtsspiel“ und 4.750 Fans folgten ihrem Ruf nach Kagran. Besinnlich war es aber nur zwischen den Dritteln. In von Stürmer Taylor Vause designten Motto-Dressen, die zur Unterstützung der Diabetes-Initiative von Vause (hat Typ 1, Anm.) versteigert werden, übten die Wiener in den Anfangsminuten viel Druck aus, die Geradlinigkeit im Torabschluss fehlte jedoch. JP Lamoureux, der in seinem 339. EBEL-Spiel den Rekord von VSV-Legende und KAC-Nachwuchstrainer Gert Prohaska als Liga-Torhüter mit den meisten Einsätzen einstellte, blieb bis zur 14. Minute relativ beschäftigungslos. Da crashte Fabio Schramm, der einen Poulsen-Kracher ablenkte, aus dem Nichts gleich die Party mit der Tiroler Pausenführung.
Gleich nach Wiederbeginn überstanden die Haie ein druckvolles Powerplay der Heimischen und schlugen im Gegenzug sofort zurück. Der von der Strafbank geeilte Hunter Bishop fälschte einen Blueliner von Andrew Clark unhaltbar zum 2:0 ab. Erst in Minute 28 kam in Wien wieder Feierlaune auf, als Rafael Rotter nach energischem Sololauf im Nachsetzen den Anschlusstreffer markieren konnte. Jeremie Ouellet-Blain hatte kurz darauf in Überzahl zweimal aus spitzem Winkel den dritten Innsbrucker Treffer auf der Schaufel, beim ersten Schlagschuss rettete der Pfosten für die Caps, den zweiten Versuch entschärfte Lamoureux mit der Fanghand. So blieb es zum zweiten Kabinengang beim knappen HCI-Vorsprung.
Wie weite Strecken dieses Spiels war auch der Schlussabschnitt nicht gerade von Großchancen geprägt. Zu schlampig wurden die Offensivaktionen zu Ende gespielt und zu aufmerksam waren zugleich beide Defensivabteilungen. Den Schlusspunkt setzte Hunter Bishop, der die Revanche für das 2:3 in Innsbruck vor fünf Tagen besiegelte, per Empty-Net-Treffer.

Der VSV startete mit angezogener Handbremse in das Spiel und erarbeitet sich in den ersten fünf Minuten keine Torchance. Die Gäste setzten immer wieder Nadelstiche nach vorne. Nach rund zehn Minuten Spielzeit gelang auch den Heimischen die erste gefährliche Aktion: Nach Vorarbeit von Sarauer kam Labrecque zentral vorm Tor zur Chance, dessen Schlagschuss jedoch zu zentral ausfiel. Rund 12 Minuten waren gespielt, als dem EC VSV in Unterzahl der 1:0 Treffer gelang. Nach tollem Zuspiel von Miha Stebih netzte Jordan Hickmott mit einem relativ lockeren Schlenzer zur Führung ein. Die Heimischen war durch den Treffer plötzlich wie ausgewechselt und es konnte Chance um Chance erspielt werden, was auch vom Publikum sichtlich honoriert wurde. Mit dem Stand von 1:0 ging es daraufhin in die Pausenkabine.
Das zweite Drittel startete mit einem Powerplay für die Gäste, welches jedoch nicht genutzt werden konnte. Der Goalie der Heimischen, Herzog, konnte sich dabei mit ein paar tollen Saves auszeichnen. Daraufhin eine starke Druckphase der Gäste. Timmins hatte dabei eine große Ausgleichschance, konnte jedoch den Puck um wenige Zentimeter vor dem bereits leerstehenden Tor nicht mehr erreichen. Gleich daraufhin auch der Ex-Villacher, Ziga Pance, mit der Breakaway-Chance. Er verzog seinen Schlagschuss nur knapp über dem heimischen Gehäuse. Nach rund zehn Minuten gab es wiederum ein Powerplay für die Gäste, in welchem diese sich einige Chancen erarbeiten konnten. Kurz nach Ablauf der Strafe diesmal Grabher-Meier mit der Breakaway Chance, die nicht verwertet werden konnte. Als ihn bei dieser Chance Bacher leicht störte, gab es eine weitere 2-Minuten-Strafe gegen das Heimteam. In der 34. Spielminute folgte der Ausgleich der Dornbirner. Fraser konnte dabei nach Zuspiel von Connelly und Arniel einnetzen. Das zweite Drittel endete mit dem Stand von 1:1.
Die erste nennenswerte Chance im letzten Abschnitt fanden die Heimischen vor: Nach Pass von Walter vergab Antonitsch nur knapp. Danach neutralisierten sich die beiden Teams gegenseitig. Rund elf Minuten vor dem Ende fand die Nummer 7 der Heimischen, Shields, die Topchance zur Führung vor, verfehlte aber das leere Tor. In der 54. Spielminute eroberte der EC VSV die Führung: Nach tollen Assists von Kromp und Verlic konnte Hickmott zum zweiten Mal an diesem Abend den Treffer erzielen. Die Gäste mit einer ordentlichen Druckphase gegen Ende des Spiels, der Ausgleich wollte dabei jedoch nicht mehr gelingen und somit blieb es beim Endstand von 2:1.